Donnerstag, 17. November 2016

Berühmte Schmalspurstrecken in Colorado

Die Georgetown Loop Railroad ist der 4,8 km (3 Meilen) lange Abschnitt der von der Union Pacific Railroad 1881 in Betrieb genommenen Georgetown, Breckenridge und Leadville Railroad, der auf der Devil’s Gate High Bridge, einer 29 m (95 Fuß) hohen Trestle-Brücke, über den Clear Creek Canyon führt. Das besondere dabei ist, dass die Bahnstrecke sich dabei selbst überbrückt. Ursprünglich wurde die Bahnlinie in den 1870er Jahren während der Zeit des Goldrausches in Colorado erbaut und diente zunächst dazu, die Erträge aus der Silbermine Lebanon in Silver Plume nach Leadville zu transportieren, und entwickelte sich dann zu einer von Colorados ersten Touristenattraktionen.

Die berühmte Highbridge, ein Ausschnitt aus dem folgenden Bild
Die gesamte "Loop" - anklicken für volle Größe
Die D&RG baute von Pueblo aus westwärts und erreichte Cañon City 1874. Die Linie wurde nun durch die Royal Gorge gebaut und erreichte Salida (Colorado) am 20. Mai 1880. Ein Jahr später war das nördlich gelegene Leadville erreicht. Von Salida aus baute die D&RG eine weitere Strecke westwärts über den Marshall Pass (3.305 m), wo die Nordamerikanische kontinentale Wasserscheide überschritten wurde, und erreichte Gunnison (Colorado) am 6. August 1881. Hinter Gunnison erreichte die Bahn den berühmten Black Canyon. Die Gleise verließen den immer schwieriger zu trassierenden Canyon bei Cimmaron und überquerten den Cerro Summit, wodurch schließlich am 8. September 1882 Montrose (Colorado) erreicht wurde. Ab Montrose wurde im März 1883 eine Linie über Delta nach Grand Junction und dort eine Verbindung mit der Rio Grande Western Railroad eröffnet, wodurch eine durchgehende Schmalspurlinie von Denver nach Salt Lake City zustande kam.

Marshall Pass Strecke - anklicken für volle Größe

Freitag, 11. November 2016

Malcolm Furlows Denver & Rio Chama Western

Der amerikanische Künstler (Musiker, Fotograf, Maler, Grafiker, Bildhauer) hat auch eine modellbahnerische Vergangenheit. In den beginnenden 80er Jahren veröffentlichte Furlow etliche Artikel mit seinen hervorragenden Fotos in den gängigen Zeitschriften, wie z.B. Model Railroader und Railroad Modelcraftsman. Von der Anlage ist seit Jahren nichts mehr zu sehen. Es ist auch nicht bekannt ob er überhaupt noch mit dem Thema Modellbahn befasst ist. Hier nun ein paar alte Bilder der immer noch faszinierenden Anlage. Furlows dramatisierender Landschaftsbau ist bis heute unerreicht.


Bugatti-Triebwagen: Geschichte und Kartonmodell

Die Bugatti-Triebwagen waren vom Automobilhersteller Bugatti gebaute Verbrennungstriebwagen, die zwischen 1933 und 1958 in mehreren Varianten im Schienenverkehr in Frankreich eingesetzt waren.Chemins de fer de l'État (ETAT), einige Exemplare gingen auch an die Compagnie des chemins de fer de Paris à Lyon et à la Méditerranée (PLM) und die Réseau ferroviaire d’Alsace-Lorraine (AL). In den französischen Staatsbahnen (SNCF) wurde eine Serie als XB 1000 bezeichnet.




Um die bereits vorproduzierten Motoren für den Bugatti Royale zu verwerten, nahm Ettore Bugatti 1932 einen Auftrag der französischen Staatseisenbahn ETAT – einem Vorläufer der heutigen SNCF – an und konstruierte einen Triebwagen, von Bugatti offiziell Wagon Rapide oder kurz WR genannt. In nur neun Monaten entwickelte die Firma ein Fahrzeug, das diverse technische Anleihen am Automobilbau nahm.Angetrieben wurde der Triebwagen von Achtzylinder-Reihen-Benzinmotoren mit einer obenliegenden Nockenwelle und einem Hubraum von 12.750 cm³. Versorgt wurden die Motoren von je zwei Zenith-Vergasern, die nur in drei Stufen reguliert werden konnten. Des Weiteren wiesen die Motoren eine Doppelzündung und eine Trockensumpfschmierung auf. Die Leistung der Motoren wurde für den Einsatz im Triebwagen auf 147 kW (200 PS) bei 2.000/min reduziert. Betrieben wurden sie mit einer Mischung aus Benzin, Benzol und Alkohol.

Die Motoren waren bei den verschiedenen Modellen unterschiedlich angeordnet. Im Modell Présidentielle standen die vier Motoren in der Mitte des Triebwagens quer zur Fahrtrichtung nebeneinander. Je zwei Motoren waren mechanisch miteinander gekoppelt und trieben über Umkehrgetriebe, Hydraulikkupplung und Kardanwelle die mittleren beiden Achsen je eines vierachsigen Drehgestells an.
Die Modelle WL waren mit nur zwei Motoren ausgestattet, die in der Mitte des Fahrzeugs längs an einer Seite standen. Sie trieben über eine hydraulische Kupplung und eine Kardanwelle nur die Achse an, die am nächsten zur Wagenmitte lag. Je ein Umkehrgetriebe war direkt an der angetriebenen Achse montiert.
Die dreiteiligen Gelenkzüge Triple waren wiederum mit vier Motoren ausgestattet, die ebenfalls längs in der Mitte des Triebwagens – der sich in der Mitte des Zuges befand – eingebaut waren; allerdings je zwei Motoren hintereinander an je einer Seite des Wagens. Die beiden vorderen Motoren trieben je eine Achse des vorderen Drehgestells an, der in Fahrtrichtung rechte Motor die hinterste, der linke Motor die zweite Achse. Die beiden hinteren Motoren trieben spiegelbildlich zwei der hinteren Achsen an. Da die spezifische Leistung der Triple niedriger war als die der anderen Ausführungen, erfolgte die Kraftübertragung über je ein elektromagnetisches Untersetzungsgetriebe der Marke Cotal pro Kardanwelle. Auch hier war je ein Umkehrgetriebe direkt an jeder angetriebenen Achse montiert.
Gebremst wurde der Triebwagen mit Trommelbremsen. Diese Bremsen waren sehr effektiv, verschlissen aber schnell. Die Räder waren mit einer Lage Gummi zwischen Rad und Radreifen ausgestattet. Je zwei Achsen waren mit einem Blattfederpaket gegen das Drehgestell gefedert.
Die Karosserie war leicht – das Gesamtgewicht betrug lediglich 35 t – und aerodynamisch konstruiert; der Führerstand befand sich über dem Motorenabteil in der Mitte des Zuges. Der Fahrzeugführer blickte über das Dach des Triebwagens, was vor allem bei den späteren Gelenktriebwagen eine stark eingeschränkte Sicht direkt vor das Fahrzeug mit sich brachte.
Das Fahrzeug wurde 1933 fertiggestellt. Bei ersten Testfahrten erreichte es 172 km/h und war damit eines der ersten modernen Hochgeschwindigkeitsfahrzeuge. (aus Wikipedia)